von andi mönch

schwebePferd

 

wenn ich das sehe - ein Pferd in freier Bewegung - geht mir das Herz auf

wie sie über den Boden schweben

es ist einfach wunderschön:

Kraft und Leichtigkeit im perfekten Gleichgewicht

Das Pferd einer lieben Freundin von mir

Fällt euch etwas auf???

Hinten treten sie weit nach vorne unter ihren Schwerpunkt, dabei tragen sie ihren Hals+Kopf oben (das nennt man Aufrichtung)

Aufrichtung, Beizäumung, Versammlung, Gewichtsträger... das sind reiterliche Begriffe über die ein Pferdemensch früher oder später "stolpert"

Auch hier sieht man die Aufrichtung sehr schön: Shekina aktiviert hinten ihre Muskeln, dabei macht sie vorne ihre Beine+Schulter frei (hinten runter-vorne hoch).

Alle Muskeln, Bänder... sind verbunden, deshalb werden auch die Rücken- und Halsmuskeln entsprechend aktiviert.

Von hinten nach vorne bewegt sich also alles im perfekten Einklang, sodass der Schwerpunkt IMMER richtig ausgependelt ist , das Pferd nicht umkippt und alle Muskeln ohne grosse Anstrengung miteinander zusammen spielen.

 

Hier sieht man wunderbar die sogenannte Beizäumung: die Nase geht Richtung Brust sodass die Nasenbeinlinie in die Senkrechte geht.

Beim Reiten ideal ist wenn die Linie leicht vor der Senkrechten ist (Richtung zur gestrichelten Linie), während es verpönt ist wenn die Linie über die Senkrechte geht - also noch weiter Richtung Brust - weil "Rollkur": gesundheitsschädlich!

Gute Gewichtsträger nennt man Pferde die sich in jedem Gelände und in jeder Wendung+Biegung super ausbalancieren können, also nicht aus dem Gleichgewicht kommen, egal ob mit oder ohne Reiter.

Voraussetzung 1 dafür ist, dass die Muskeln... entsprechend entwickelt sind und zwar so wie es die Natur vorgesehen hat. Alles andere führt zu einseitigen Belastungen, Verspannungen usw. Jungtiere oder alte/kranke Tiere bewegen sich deshalb oft etwas "wackelig"

Voraussetzung 2 dafür ist, dass der/die Reiter/in nicht ständig irgendwo zieht und drückt, und damit das Pferd aus dem Gleichgewicht bringt  :-)

Perfekt ausbalanciert: Shekina leitet eine Wendung ein:

Becken verschiebt sich, vorne (Schulter) macht sie frei, Kopf+Hals dienen als Gegengewicht wie ein Pendel ...

... hinten Schubkraft, vorne frei ...

... Hals+Kopf gleichen aus (Pendel)

 

würde ein Seil jetzt den Kopf nach  <<<<<rechts ziehen, würde sie umfallen

...

... yipieeee ...

Schub wieder hinten, vorne frei (Aufrichtung)

...

... Schwebephase

Hals+Kopf+Schweif pendeln aus  ...

In der Schwebephase sehr schön zu sehen: der Schwerpunkt ist exakt mittig. Wie eine Waage die exakt ausgependelt ist. So wird das Gewicht auf alle Gelenke+Muskeln...gleichmäßig verteilt und richtet so keinen Schaden an

Ich kenne nicht wenige Reiter/innen die geradezu in Panik ausbrechen, wenn ihr Pferd beim Reiten mal den Kopf+Hals hochnimmt "ohhjeeee, mein Pferd drückt den Rücken weg"

und zack: wird mit dem Trensengebiss der Kopf runtergedrückt ...

und zack: gerät das Pferd aus dem Gleichgewicht ...

es muss sich dann irgendwie abstützen! Die Folge sind Gelenkverschleiß, Zerrungen, fehlerhafte "ungesunde" Bemuskelung, Verspannungen...

Aber was hat es dann mit dem

vorwärts-abwärts Reiten auf sich??

 

Ganz einfach: Es ist eine Dehnungshaltung!, welche das Pferd von sich aus gerne annimmt, wenn es locker/losgelöst/entspannt ist. Diese Haltung, immer wieder zwischendurch, ist gut für den Rücken (viele Infos darüber gibt es im Internet)

 

WICHTIG: Die Betonung liegt auf "vorwärts", also der "Schwung": Schub von hinten, die Beine müssen weit nach vorne unter den Schwerpunkt greifen (so wie auf den Bildern). Die Oberlinie-Rücken wölbt sich dann etwas auf. Das Pferd muss dafür körperlich bereit sein und optimal ausbalanciert/im Gleichgewicht sein, sodass es diese Haltung von sich aus einnimmt (ohne Zügelzug oder Hilfszügel),

Nur dann ist diese Dehnungshaltung gesund.     Anderenfalls: "zack"    :-)

 

Fazit:

Es ist also ganz normal und natürlich, wenn das Pferd beim Reiten auch mal den Kopf+Hals nach oben nimmt, um damit das Gleichgewicht/den Schwerpunkt wieder auszugleichen. Keine Angst: es drückt deshalb nicht gleich den Rücken weg (Sattel usw. muss natürlich richtig passen - nichts darf drücken)

Je weniger du vorne eingreifst , umso gesünder wird der Körper sich entwickeln und schließlich wird dein Pferd sich selbst immer besser ausbalancieren und somit immer häufiger die "richtige" Dehnungshaltung annehmen/einnehmen  :-)

Tipp:

Lass dein Pferd nicht lahmarschig vor sich hin schlürfen, sondern aktiviere mit treibenden Hilfen (Schenkel) den Schub von hinten. Reite regelmäßig im Gelände: da geht es ganz natürlich mal bergauf/bergab/uneben... das trainiert den gesamten Körper deines Pferdes auf ganz natürliche weise - wenn du vorne so wenig wie möglich eingreifst!     :-)


viel Gesundheit - viel Spaß



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